3.7.6 Einige Regeln für ein konstruktives Feedback


„Ich weiss nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort meines Gegenübers gehört habe.“ (Paul Watzlawik). Durch ein Feedback (Rückmeldung) kann ich anderen sagen, wie ich sie erlebe und ihre Arbeit beurteile, ich kann aber auch erfahren, wie andere mich und meine Arbeit sehen. Es geht bei dieser Kommunikation also um zwei Wege, um ein Geben und ein Nehmen. Am Ende einer Arbeitssitzung, einer Teamarbeit, eines Lernprozesses – oder einfach mal zwischendurch – kann dieser Austausch stattfinden, um voneinander Rückmeldungen auf Arbeit und Person zu erhalten.

Das Feedback hat drei Zielsetzungen:

Es ist nicht immer einfach, konstruktives Feedback zu geben oder anzunehmen. Es gibt aber einige Regeln, die weiterhelfen können.

Wenn ich jemandem ein Feedback gebe, ist es:

verstärkend Ich betone beobachtete Stärken.
Dann kann auch Kritik besser angenommen werden.
genau Ich beschreibe möglichst genau, was ich in welcher Situation beobachtet habe.
ehrlich Alles, was ich sage, ist wahr. Aber ich sage nicht alles, was wahr ist.
aufbauend Ich mache Verbesserungsvorschläge.
persönlich Ich mache deutlich, dass es sich um meine persönliche Meinung handelt.

Wenn ich ein Feedback erhalte, kann ich:

zuhören Ich höre mir das Feedback an. Es ist die persönliche Meinung meines Gegenübers, weshalb ich mich nicht verteidigen muss.
nachfrage Ich frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe.
Stellung nehmen Ich kann das für mich Bedeutsame auswählen.

Kommunikation und Information. Kommunikation ist der Lebensnerv jedes Unternehmens, ohne sie läuft gar nichts. Das fängt morgens bei der Begrüssung an, geht weiter mit dem Austausch von Informationen, Anweisungen werden gegeben und Privates wird besprochen. Eine gut funktionierende betriebliche Kommunikation ist demnach enorm wichtig für die Leistungsfähigkeit jedes Unternehmens.

Kommunikation ist aber auch ein Grundbedürfnis jedes Menschen und eine wichtige Bedingung für seine Handlungsfähigkeit. Sie ist Grundlage für soziale Kontakte, soziale Anerkennung, die Herausbildung von Team- und Führungsfähigkeit und die persönliche Entwicklung. Zunehmend werden heute technisch-rationale Überlegungen in den Vordergrund gerückt und die zwischenmenschliche Kommunikation wird EDV-Systemen übertragen. Junge Menschen verwenden neue Kommunikationsmittel wie SMS, MMS, Mails etc. um sich zu organisieren und abzusprechen. Zu schnell wird dabei Kommunikation mit Austausch von Sachinformationen gleichgesetzt. Offener Meinungsaustausch und Diskussionen in guter Atmosphäre sind für den Betrieb unersetzlich, denn erfolgreiche Teamarbeit baut auf direkte zwischenmenschliche Kommunikation.

Quelle: Lerndokumentation betriebliche Grundbildung, SDBB 2013





 

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